Pünktlich zum Anpfiff der zweiten Mannschaft war das Wetter nur noch für die Couch bestimmt. Der Regen machte nach kurzer Zeit nicht nur den Platz, sondern auch den Spielern zu schaffen. Trotzdem bewies die Zweite Moral und drehte ein 0:2 noch in ein 6:2. Dabei waren hier, sehenswerte Freistöße über die Mauer in den Winkel und ein Doppelpack durch Neuzugang Wisdom Owusu, auch genannt „Die schwarze Perle von Moos“. Am Ende war es ein verdienter Heimsieg. Glückwunsch Jungs!
Spätestens als dann die Teams der TSG Sommerhausen und unsere Erste auf den Platz kamen, wusste man, dass dies hier heute eher kein normales Fußballspiel werden würde. Der Boden rund um den Anstoßkreis glich einer Battlearena für leicht bekleidete………… (diese Passage wurde von einem aufmerksamen Korrekturleser zensiert). Trotzdem schien die Wölfeelf gewillt das Ding und somit auch die Herbstmeisterschaft an den Seeweg zu holen. Kurz erwähnen würde ich hier auch noch gerne, der „Unparteiische“ pfeift für die Spielgemeinschaft Gülchsheim. Er machte zwar eine gute Partie aber ein bisschen faden Beigeschmack haben solche Aktionen natürlich.
Es war aber auch allen 22 Akteuren klar, dass hier heute mit feinen Kombinationsfußball nichts zu holen war. Hier wird der Wille entscheiden und wahrscheinlich auch wer zum Schluss am meisten Dreck gefressen hatte. Um es vorweg zu nehmen, die Meinung Redaktion: Dies war am Sonntag unser SVG.
Man war von Anfang an im Spiel und versuchte, mit Erfolg, den Gast vom Heimtor fern zu halten. Dies gelang auch soweit. Wie vorher angesprochen wird das Spiel, Standards entscheiden. Deswegen waren auch die gefährlichsten Aktionen, ruhende Bälle. Die Präzision lies aber zu wünschen übrig. Aber auf beiden Seiten. So probierte man dann kurz vor der Halbzeit einfach mal eine andere Kombination und probierte es dann doch mit Fußball. Zum überraschen der ca. 80 Zuschauer gelang das auch weites gehend. 5 Minuten vor der Halbzeit bekam der SVG richtig Lust Fußball zu spielen. So kam es dann auch wie aus dem Nichts, dass sich Sebastian Wolf im 16er durchsetzen konnte und dann irgendwie das Ding, freistehend vor dem Keeper über die Linie drückte. 40. Minute, 1:0. Nicht genug kam nur 3. Minuten später eine schöne Flanke auf den zweiten Pfosten, Flo Boldt ahnte dies und schob direkt zum 2:0 ein. Eine beruhigende 2:0 Halbzeitführung. Zu erwähnen war noch, dass es noch einen klaren Elfmeter, in der 30. Minute geben hätte müssen. Hier wurde Sebastian Wolf klar gefoult, der Pfiff blieb allerdings aus.
In der zweiten Halbzeit verpasste man es den Sack zu zu machen. Einige Chancen wurden durch unpräzise Bälle kurz vor dem Torabschluss zu nichte gemacht. Spannend wurde es aber nicht, denn die Abwehrreihe, einschließlich des defensiven Mittelfeldes machte eine bärenstarke Partie und auch die Offensive arbeitete nach hinten fleißig mit.
So blieb es bei einen nie gefährdeten 2:0.
Nun steht man mit 31 Punkten nach der Hinrunde da und kann glücklich sein über das Geleistete. Auch von dieser Stelle nochmal, "Herzlichen Glückwunsch an das gesamte Team des SVG".
Ob am Sonntag die Rückrunde nun beginnen kann stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, da die Wettervorhersagen und die Platzverhältnisse nichts Gutes verheißen.
Hier noch der Bericht von Siggi aus Sommerhausen. Der uns freundlicherweise seine Zeilen zur Verfügung gestellt hat. Danke Siggi, übrigens auch Nachtwächter von Sommerhausen und begnadeter Fotograf. Aber überzeugt euch selbst:
Schlamm soll heilende Wirkung auf den Körper haben. In den Kurorten muss man für Schlammpackungen sehr viel Geld bezahlen. In Geroldshausen gibt es Schlammpackungen umsonst. Zumindest an diesem düsteren Sonntag, als der Fußballplatz in Geroldshausen durch Regen derart aufgeweicht war, dass kein normales Spiel mehr möglich war. Die Spieler waren nach dem Spiel teilweise so verschmutzt, wie die Wildschweine im Sommerhäuser Tierpark. Zwei Spieler blieben sauber: Der Keeper der Geroldshäuser, Benjamin Stock, weil er nur einen Schuss von Johannes Rauth halten musste und der TSG-Verteidiger Julius Hügelschäffer, der standhaft wie eine deutsche Eiche, nie umfiel, auch wenn er attackiert wurde. Manche Spieler lagen oft am Boden und wälzten sich im Schlamm. Heilende Wirkung ? Nicht für die TSG, die gegen eine dominante Geroldshäuser Mannschaft zwar alles gab, aber wie in der Main-Post stand, bieder wirkte. Damit war gemeint, dass die Sommerhäuser, auch auf der Grund der extrem vielen Ausfällen, nicht in der Lage waren, das Spiel an sich zu reißen. Zu allem Übel fiel noch Abwehrstratege Florian Kernwein durch eine Erkrankung aus. Doch Dominik Lehrmann, der eigentlich schon seine Laufbahn beendete, machte seine Aufgabe gut, wie auch die gesamte Abwehr, die weitaus aufmerksamer war, als beim 0:5 Debakel in Bütthard. Das Mittelfeld war ebenfalls fleißig, doch im Sturm lief fast garnichts. Nur Standartsituationen brachten einen Hauch von Gefahr, doch diese wurden alle kläglich vergeben. Nur ein Schuss ging aufs Tor, aber kein Kopfball. Die Geroldshäuser wurden kaum gefordert und sie konnten mit halber Kraft einen ungefährdeten 2:0 Sieg einfahren. Sie bleiben das Überraschungsteam der Saison. Vor zwei Jahren noch in der B-Klasse, dann als Aufsteiger in der A-Klasse, Zweiter, durch Relegation wurde der Aufstieg in die Kreisklasse geschafft und jetzt dort bestens angekommen, souveräner Herbstmeister in der Kreisklasse. Woher kommt dieser enormer Aufschwung. Wer genau hinsah, dem wurde bewußt, dass in Geroldshausen eine junge spielstarke Mannschaft mit einigen überdurchschnittlichen Spielern heranwächst, die selbst bei den enorm schlechten Platzverhältnissen, schöne Spielzüge zelebrierten oder zumindest versuchten, weil der Ball oft im Schlamm stecken blieb.
Spielverlauf: Die ersten 15 Minuten waren ausgeglichen. Die TSG hätte sogar in Führung gehen können, als der gut angesetzte Kopfball von Christian Schwarz nach Freistoß von Gregor Schmidt, vom Geroldshäuser Daniel Beck gerade noch abgeblockt wurde. In der 17.Minute wieder Freistoß für die TSG. Diesmal war Marcus Geiger der Ausführer. Wieder stieg Christian Schwarz hoch und köpft den Ball rechts am Tor vorbei. TSG-Stürmer Johannes Rauth versuchte es in der 22.Minute mit einem Flachschuss, der aber genau in die Mitte des Tores ging, so dass der Geroldshäuser Keeper Benjamin Stock keine Mühe hatte, den Schuss zu halten. Dies sollte der einzige Torschuss der TSG im gesamten Spiel auf das Tor der Geroldshäuser sein. Danach fast nur noch Geroldshausen im Vorwärtsgang. Die erste klare Torchance der Platzherren verpasste Florian Boldt in der 29.Minute. Nochmals versuchte es der glücklose TSG-Stürmer Christian Schwarz in der 31.Minute mit einem Kopfball nach Freistoß von Gregor Schmidt, der diesmal links am Tor vorbei ging. Danach Powerplay der Platzherren. Die TSG Abwehr stand gut, bis zur 39.Minute. Sebastian Wolf stand total frei. Er traf den Ball wegen der widrigen Platzverhälnisse nicht richtig und doch kullerte das Leder über die Torlinie. Es kam noch schlimmer für die TSG. Das 2:0 in der 43.Minute durch einen super geschossenen Freistoß von Florian Boldt, war schon eine Vorentscheidung.
Nach der Pause wurden die Platzherren noch dominanter. Die TSG hatte nicht das Potential und die Kraft das Spiel zu drehen. Die Mannschaft wehrte sich so gut es ging und vermied so eine höhere Niederlage. TSG-Verteidiger Marcus Geiger klärte in aller höchsten Not in der 55.Minute vor dem einschussbereiten Thomas Burger. Ein wuchtiger Kopfball in der 57.Minute von Daniel Beck lenkte der beste TSG-ler Keeper Christian Kohl sensationell über die Latte. In der 59.Minute versuchte es Tobias Boldt aus dem Hinterhalt. Der Schuss ging einen Meter über das Tor. Die TSG kam in der 51.Minute mal wieder vor das Gerolshäuser Tor. Daniel Büttner´s Schuss wurde von Christoph Schmitt zur Ecke abgewehrt. Mehr aus Verzweiflung versuchte es der fleißige Jürgen Wagner aus 30 Meter in der 63.Minute. Weit ging sein Schuss über das Tor. Der offensive und stark spielende Geroldshäuser Verteidiger Daniel Beck vergab in der 65.Minute eine Riesenchance, als er frei stehend über das Tor köpfte. Manuel Kraus versemmelte in der 71.Minute eine große Chance, wie auch wieder Daniel Beck, dessen schöner Kopfball nur knapp vorbeiging. Danach verflachte das Spiel zusehends. Die Geroldshäuser verwalteten clever ihren 2:0 Vorsprung. Ihnen wurde es auch nicht schwer gemacht, denn die TSG hatte die Kraft nicht mehr dazu, das Spiel umzudrehen und war letztlich froh, nur 0:2 verloren zu haben. Jetzt gilt es bei der TSG in den letzten verbliebenen Spielen noch mindestens drei Punkte zu sammeln, sonst sieht es düster aus. Es gilt positiv nach vorne zu schauen. Der SV Geroldshausen kann mehr als zufrieden mit dem Erreichten sein. Sie werden als Tabellenführer in die Winterpause gehen und können es durchaus schaffen, den Meistertitel zu erringen. Doch bis dahin kann noch viel geschehen.
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